Saxophon

DAS SAXOPHON

SaxophonObwohl vollkommen aus Metall, gehört das Saxophon trotzdem zu den Holzblasinstrumenten. Dies liegt in der Anblastechnik begründet, denn genau wie bei den Klarinetten wird der Ton durch ein Schnabelmundstück mit einfachem Rohrblatt erzeugt.

Die Klappenmechanik ist aber eher mit der der Flöte als mit der einer Klarinette verwandt. Das Saxophon wurde um 1840 von Adolphe Sax, einem belgischen Instrumentenbauer, aus einer Kombination einiger anderer Instrumente entwickelt. Es gelang jedoch nur in ganz wenigen Fällen, das Saxophon ins Sinfonieorchester einzuführen. Es machte daher seinen Weg über französische Militärkapellen und die Südstaaten Amerikas in die amerikanische Jazz-Szene (New Orleans). Von hier war der Weg in die großen Swing-Orchester (Big-Bands) nicht mehr weit.

Ins deutsche Militärorchester gelangte das Saxophon erst kurz vor dem 2. Weltkrieg, als Felix Husadel beschloß, seinen Luftwaffenmusikkorps einen Saxophonsatz beizufügen (nicht bei Infanterie und Marine). In Deutschland konnte das Saxophon seinen Siegeszug erst nach dem Krieg in den großen Tanzorchestern und in der Jazzmusik antreten.

Im Musikverein werden fast ausschließlich das Alt-Saxophon in Es und das Tenor-Saxophon in B verwendet. Seltener das Bariton-Saxophon und nur für ganz spezielle Fälle das in gerader Form gebaute Sopran-Saxophon.

Reinigung:

Saxophone sollten nach dem Spiel immer gründlich durchgewischt werden, damit möglichst wenig Feuchtigkeit im Instrument verbleibt. Wird ein Saxophon häufig zu feucht im Koffer verstaut, werden die Lederpolster unter den Klappen schnell hart und rissig, was meist eine kostspielige Überholung nach sich zieht.

Zubehör:

  • Gepolsterte Tragegurte (Nackengurte) für optimalen Tragekomfort.
  • Für Kinder, deren Rückenmuskulatur noch nicht voll ausgebildet ist oder Musiker mit schweren Instrumenten wie Bariton-Saxophonen empfehlen wir Schultertragegurte, die das Gewicht optimal verteilen.
  • Wischer.
  • Ersatzblätter sollten Sie immer dabei haben. Hierbei haben sich für junge Spieler Blätter in Stärke 1,5 und für erwachsene Einsteiger Blätter in Stärke 2,0 bewährt.

Saxophone für jede Zielgruppe:

Ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi, je genauer Ihre Vorstellung ist, je genauer Sie Ihre Vorstellungen formulieren, desto genauer und effektiver wird die Beratung ausfallen. Dabei gehen wir natürlich von unseren Ansprüchen aus. Denn hier werden Sie nicht von irgendwelchen Verkäufern beraten, sondern von Musikern! Als solche kennen wir uns auf dem Markt und in der Szene bestens aus, sind den Weg vom Anfänger zum Profi selbst gegangen und kennen die Vorzüge und Schwächen einzelner Instrumente aus unserer Berufspraxis im Detail.


DIE KLARINETTE

KlarinetteDie Klarinette gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Früher wurde sie überwiegend in klassischen Orchestern eingesetzt, heute ist das Instrument in vielen musikalischen Stilrichtungen zuhause, wie z.B. auch im Jazz oder Klezmer.

Systeme:

Man unterscheidet zwischen zwei ganz unterschiedlichen Systemen und damit verbundenen Griffweisen.

Das Deutsche System und das Böhm-System. Als Th. Boehm 1832 das Boehm-System vorstellte, waren die deutschen Instrumentenbauer nicht gewillt dieses neue System zu übernehmen und bauten weiterhin Klarinetten mit deutschem System. Boehm wanderte nach Frankreich aus und konnte dort die renommierten Instrumentenbauer Buffet und Klosé von seinem neuen System überzeugen. Die Franzosen exportierten ihre Instrumente in die ganze Welt und so wurde das Boehm-System weltweit bekannt.

In der Regel entscheidet der Klarinettenlehrer, ob das Deutsche oder das Böhmsystem gespielt werden soll. In Deutschland wird überwiegend „Deutsch" gespielt, während der Rest der Welt das Böhm-System bevorzugt. Dieses Phänomen spiegelt sich auch in der Auswahl der Instrumente wieder: Deutsche Klarinetten werden hauptsächlich in Deutschland und Österreich gebaut, sind meist aus hochwertigem Grenadillholz, und kosten im Einsteigersegment um die 800€. Böhmklarinetten werden auch in Fernost produziert und schon zu viel günstigeren Preisen angeboten. Eine Kunststoffklarinette mit Böhmsystem kann man schon ab € 400,- bekommen.

Wieviel Klappen braucht der Mensch?

Das Böhm-System wird nur in zwei Varianten gefertigt: 17 oder 18 Klappen, wobei die 18. Klappe lediglich ein Es-Heber ist. Es reichen für den Anfang auf jeden Fall 17 Klappen aus.

Die Klarinetten mit deutschem System fangen bei sechzehn Klappen (16, 18, 20, 22, 27) an und enden bei 27 Klappen. Hier ist es empfehlenswert zumindest eine 20-klappiges Instrument zu wählen.

Pflege:

  • Die Klarinette ist ein sehr empfindliches Instrument. Dies ist in der Hauptsache damit begründet, dass das Instrument einen Holzkorpus hat, der sich bei Feuchtigkeit und Wärme ausdehnt. Deshalb ist es wichtig, das Instrument immer nach dem Spielen gründlich trocken zu wischen!
  • Die Klappen sind versilbertem Neusilber und können sich verbiegen. Lassen Sie sich das Zusammenbauen und Auseinanderbauen entweder von Ihrem Lehrer oder von Ihrem Fachhändler zeigen.
  • Wie bei der Blockflöte wird die Klarinette über bekorkte Zapfen zusammengesteckt. Diese müssen regelmäßig gefettet werden.

Mundstück:

Meist wird bei den „Schülerklarinetten" ein passendes Mundstück mitgeliefert, was den Ansprüchen eines Anfängers genügt. Sollte man jedoch vorher auf einem Leihinstrument gespielt haben und kauft sich jetzt sein erstes Eigenes, kann die Umstellung schon sehr massiv sein. Probieren Sie das Mundstück in jedem Fall aus.

Blätter:

Neben dem Mundstück sind natürlich auch die Blätter wichtig für das erste Spielgefühl sowie für den Klang des Instrumentes. Wenn Sie anfangen Klarinette zu spielen, sollten Sie relativ preisgünstige, dünne Blätter auswählen. Sie werden am Anfang einen relativ hohen Verschleiß an Blättern haben. Das ist normal und pendelt sich nach einer Zeit ein. Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler diesbezüglich beraten. Denn zu dicke Blätter können gerade am Anfang zur Quälerei werden.

Quelle: www.musik-produktiv.de